Glaubt man den Erzählungen, so müssten sich hier Panzerwracks der NVA nur so stapeln. Goldgräberstimmung herrschte, da man meinte alte Schätze aus der Nazizeit wurden auf dem Grund versteckt. Doch weit gefehlt. Weder Panzer noch das Bernsteinzimmer wurden hier gefunden. Kurz nach Schließung des Steinbruchs (in den 70er Jahren) begann die Flutung.
Einige alte Aufnahmen aus der Zeit des Abbaus zeigen die Entstehung unseres jetzigen Tauchgewässers. Die Technik von heute ist keinesfalls mit der von damals zu vergleichen. Dementsprechend mühselig und anstrengen muss die Arbeit damals gewesen sein. Granitblöcke welche man aus dem Fels sprengte, sind heute noch in jeder Form Zeitzeuge dieser Industrie. Klar, man kann sie auch an anderen Orten finden … doch in unserem Steinbruch sieht man die Urform des Abbaus. Plattformen, welche aussehen wie Wachtürme, die an den Steilwänden hängen. Offene Wunden, die im Scheinwerferlicht bizarre Formen annehmen. Oder auch alte Saugrohre an den Steilwänden, die zum Abpumpen des steigenden Grundwassers dienten, sind Überbleibsel aus längst vergangenen Tagen.
Selbst alte intakte Schutzhütten, die sicherlich dafür dienten, um bei der Graniternte dem Getöse der Explosion zu entgehen oder sich mal ein wenig auszuruhen, haben tief unten im See die Zeit überstanden. Viele Sachen sind noch unentdeckt, werden sich aber bald im Schein der Unterwasserlampen ihrer Gestalt annehmen.
Im Steinbruch ist ein grobkörniger, porphyrartig strukturierte Biotitgranodiorit aufgeschlossen, der hinsichtlich Korngröße, Farbe und Mineralbestand gleichmäßig ausgebildet ist. Das Gestein besitzt eine helle grauweiße Farbe mit schwarzen Einsprengungen. Als Hauptbestandteile sind weißlicher Feldspat, grauer Quarz und schwarzer feinschuppiger Biotit zu erkennen, als übergemengteile Apatit, Zirkon, Pyrit und Pyrrhotin.
Der Granodiorit ist in flache Bänke von 0,5-4,5 m Mächtigkeit abgesondert. Die steilen Klüfte folgen in weiten Abständen aufeinander. Eine gute quaderartige Teilbarkeit ermöglicht die häufige Absonderung großer Blöcke. Unter dem Einfluss der Witterung verändert das Gestein seine Farbe nach gelblichbraun oder bräunlichgelb. Der aus Kies und Sand des Diluviums und verwittertem Granodiorit bestehende Abraum ist von mittlerer Mächtigkeit.
Erzeugnisse: Werksteine für Autobahnbrücken, Verblendsteine, Molensteine, Böschungssteine, Erzeugnisse für den Straßenbau
Quelle/Literatur: Dt.Steinbruchkartei der Reichstelle für Bodenforschung, Kartei-Nr. 393/38, Archiv des LfUG, Freiberg/Sachsen
Weitere Bilder befinden sich in unserem Archiv. Bei Bedarf meldet euch gern bei uns.